
Worum geht es bei AWARE?
Psychische Gesundheit, insbesondere Depressionen und Angststörungen, ist ein weit verbreitetes Thema in sozialen Medien. Dies schärft zwar das Bewusstsein und kann die Suche nach Hilfe fördern, kann aber auch zu Überinterpretationen und Selbstdiagnosen führen. Soziale Medien beeinflussen Überzeugungen, Meinungen und Werte, besonders bei Jugendlichen. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, wie und von wem psychische Erkrankungen dort dargestellt werden und welche Auswirkungen dies auf die Wahrnehmung und das Wohlbefinden Jugendlicher hat. Zudem ist unklar, wie die Wahrnehmungen und Überzeugungen der Jugendlichen in Bezug auf psychische Gesundheit ihren Umgang mit solchen Medieninhalten beeinflussen.
Das dreijährige Projekt nutzt einen Mehr-Methodenansatz, und setzt dabei auf Fokusgruppen, eine Inhaltsanalyse von Posts in sozialen Medien, eine Validierungsstudie der neu entwickelten Algorithm Literacy-Skala sowie eine dreiwellige Längsschnittstudie in Schulen. Im Fokus des Projekts stehen Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren, da die Nutzung sozialer Medien in dieser Lebensphase sich zunehmend intensiviert und ihren Höhepunkt erreicht.
Aus den Projektergebnissen lassen sich Empfehlungen und zielgerichtete Präventionsstrategien ableiten, um die Darstellung und Wahrnehmung von psychischer Gesundheit, sowie die psychische Gesundheit von Jugendlichen in der heutigen digitalisierten Gesellschaft zu verbessern.